25 Jahre Kultur schafft Brücken
Der Förderverein Kultur schafft Brücken feierte bei wunderschönem Wetter in der Ruscherei mit seinen geladenen Gästen das 25- jährige Jubiläumsfest. Die Gäste aus den unterschiedlichen Regionen erzählten ihre Erlebnisse aus alten und neuen Zeiten, die sie mit dem Förderverein und der Theatergruppe erlebt hatten.
Die Theatergruppe „Wildwuchs“ beeindruckte das Publikum mit unterschiedlichen Szenen zum Thema: „Alles bunt.“ Das Gesangsduo Sybille Hellman und Thomas Denker unterhielten mit wunderschönen Chansons von bekannten Künstlern und Künstlerinnen.
Im Anschluss wurde bei Speis und Trank geklönt, ungezwungen gefeiert und Boule gespielt.
Frau Thesing, 1. Vorsitzende, entführte die Gäste mit ihrer Rede in die Vergangenheit des Vereins und der Theatergruppe.
Im Jahr 2000 anlässlich der EXPO am Meer wurden Kultur- und Aktionswochen mit 15 unterschiedlichen Programmpunkten in der Stadt Wilhelmshaven von und für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen veranstaltet.
Das war die Geburtsstunde des Vereins „Kultur schafft Brücken“. Seit dieser Zeit führte der Förderverein in der Region und darüber hinaus vielfältige kulturelle Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Ausdrucksformen wie Tanz, Bewegung, Musik, Dichtung, bildnerisches Gestalten und dem Theaterspiel durch, die oft einen großen Erlebnischarakter hatten.
Der Förderverein versteht sich dabei als Schwellenöffner für Kultur und Bildung.
Darüber hinaus organisiert der Förderverein vielfältige Aktivitäten sowie Projekte wie zum Beispiel Ausflüge, Märchenabende, Kunstausstellungen, orientalische Abende, Theater- und Kinobesuche, kulinarische Veranstaltungen, kreative Workshops, Spieleabende, Lesungen u.v.m.
Das Herzstück von Kultur schafft Brücken ist die Theatergruppe „Wildwuchs“. Die Ursprünge dieser Gruppe begannen bereits mit der Gründung des FC81 der Wilhelmshavener Kinderhilfe.
Neben Angeboten der reinen Freizeitgestaltung sah der Freizeitclub 81 seine Aufgabe darin, sowohl im unmittelbaren sozialen Umfeld der Mitglieder als auch Sozialpolitisch für die Betroffenen, etwas zu bewegen.
Damals wie heute waren die Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigungen durch vielfältige Gründe in unserer Gesellschaft, durch persönliche, soziale Vorurteile oder Diskriminierungen und durch das Sonderwesen der Behindertenhilfe, getrennt.
Schon 1999 wurde der FC81 eigenständiger und formierte sich als inklusiver Theaterkurs in Kooperation mit der Volkshochschule WHV.
Ab dieser Zeit war das Theaterspielen der Schwerpunkt der Gruppe.
Die theaterbegeisterten Spieler im Alter zwischen 16 und 80 Jahren mit und ohne Beeinträchtigungen brachten und bringen zunächst unter der Regie der Theaterpädagogin Jasmin Körner und jetzt mit Oriana Rath und mir mit viel Freude und Engagement ihre selbst entwickelten Stücke auf die Bühne. Im Zuge dieser Entwicklung gab sich die Gruppe den Namen Wildwuchs.
Das bedeutet: Zäh, aber bunt, schwer wegzukriegen, vielfältig, wächst überall, hat eine wichtige Bedeutung und wir kommen immer wieder.
Diese Jubiläumsfeier führte den Gästen noch einmal eindrücklich vor Augen wie wichtig die soziale Förderung von vielfältigen, bunten, gemeinschaftlichen kulturellen Events für den Zusammenhalt und die Inklusion in unserer heutigen fragilen Gesellschaft ist.
